Vielseitigkeit spart Kosten
LANGENTHAL, Schweiz – Bauunternehmer wissen, dass jede Baustelle anders ist. Und sie wissen auch, dass sie sich nicht für jedes Projekt neue Maschinen leisten können, um den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden.
Das bedeutet im Umkehrschluß, dass die vorhandenen Geräte in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten einsatzfähig sein müssen. Je vielseitiger die Maschinen, umso höher die Qualität und Produktivität – und umso höher am Ende der Gewinn.
Maschinenhersteller unterstützen Bauunternehmer beim Bewältigen dieser Herausforderung, indem sie Maschinen bauen, die auch unter veränderten Voraussetzungen gleichbleibend produktiv arbeiten.
Ammann achtet bei der Entwicklung seiner Maschinen immer auch auf deren vielseitige Einsatzfähigkeit. Bewährte Beispiele dafür sind die handgeführte Walze ARW 65, die vorwärtslaufenden Rüttelplatten der Serie APF und die reversierbaren Rüttelplatten der Serie APR.
Zwei Amplituden
Die ARW 65 ist ein Paradebeispiel für Vielseitigkeit. Durch das Umlegen eines Schalters am Führungsgriff verwandelt sich diese handgeführte Walze in eine komplett andere Maschine.
Die ARW 65 arbeitet mit zwei Amplituden: eine hohe Einstellung für die Verdichtung von Erdreich und Zuschlagstoffen und eine niedrigere für den Einbau von Asphalt. In der Vergangenheit brauchte man zwei separate Maschinen, um mit unterschiedlichen Amplituden zu verdichten. Zudem ist diese Maschine serienmäßig mit einer Berieselungsanlage ausgestattet – einschließlich Sprühleisten an beiden Bandagen und großem Wassertank mit großzügig bemessener Einfüllöffnung. Es braucht also keine kostspieligen Sonderausstattungen für die Umstellung auf Asphaltverdichtung.
«Es gibt nichts Effizienteres als eine Maschine für zwei Anwendungen», erklärt Thiago Santos, Product & Application Training Manager von Ammann. «Wenn man die Amplitude nicht umstellen könnte, bräuchten Bauunternehmen eine Maschine für Asphalt und eine zweite für Erdreich.»
Vulkollanmatte mit werkzeugfreier Montage
Auch durch Zusatzoptionen werden Maschinen vielseitiger. So sind beispielsweise für die Rüttelplatten der Serien APF und APR Gummimatten zum Einrütteln von Pflastersteinen verfügbar.
«Die Vulkollanmatten von Ammann lassen sich ohne jegliches Werkzeug aufziehen. Das unterscheidet sie von den Produkten unserer Mitbewerber», fährt Thiago fort. «Der Bediener bringt die Matte in Sekundenschnelle an und kann dann weiterarbeiten. Die Rüttelplatte kann also schnell und direkt auf der Baustelle für eine andere Nutzung umgerüstet werden.»
Die Matte schützt Steinplatten vor Beschädigungen durch die Grundplatte aus Stahl.
Durch Schlingen an allen vier Ecken lässt sich der Überzug auf der Baustelle rasch über die Ränder der Grundplatte ziehen. Trotz des einfachen Mechanismus hat die Gummimatte einen festen Halt und verrutscht beim Verdichten nicht.
Die neue werkzeugfreie Methode führt zu deutlichen Zeiteinsparungen beim Anbringen und Abnehmen der Gummimatte. Das zahlt sich vor allem auf Baustellen aus, auf denen abwechselnd Steinplatten und andere Materialien verdichtet werden müssen.
Werkzeugfreie Montage von Wassertank und Berieselungsanlage
Um heißen Asphalt mit einer Rüttelplatte zu verdichten, braucht man eine Berieselung. Ein fest eingebauter Wassertank könnte jedoch bei der Bearbeitung von Erdreich und Zuschlagstoffen hinderlich sein.
«Der zusätzliche Wassertank macht die Maschine vielseitiger», führt Thiago weiter aus. «Beim Verdichten von heißem Asphalt braucht man Wasser, damit das Mischgut nicht an der Platte anhaftet. Doch Rüttelplatten werden häufig auch zur Verdichtung anderer Materialien benötigt. (Satz steht ja schon oben).»
Der Wassertank der Ammann-Rüttelplatten der Serie APF lässt sich ohne jegliches Werkzeug anbauen und abnehmen. Für die Verdichtung von Asphaltflächen rastet er mit einem Klick ein und läßt sich danach durch Ziehen am Griff schnell wieder abnehmen. Mit dem großen Tank arbeitet die Berieselungsanlage effizient ohne häufiges Nachfüllen.
«In der Vergangenheit hatten uns Kunden darauf hingewiesen, dass es auf der Baustelle mitunter schwierig sein kann, das für den Ein- und Ausbau benötigte Werkzeug aufzutreiben», erklärt Thiago. «Es ging also nicht nur um die Zeit für die Umrüstung der Maschine, sondern auch um die frustrierende Werkzeugsuche vor dem eigentlichen Umbau. Die ohne Werkzeug montierbaren Sonderausstattungen wurden also speziell entwickelt, um den Wünschen unserer Kunden entgegenzukommen.»