Asphaltmischanlagen
Recycling-Kapazität als zentraler Bestandteil des tschechischen Autobahnprojekts
Ammann-Anlage kann Asphalt mit höherem Anteil von recyceltem Asphaltgranulat herstellen
Die Anforderungen bei der Produktion von Asphaltmischungen beim Straßenbau ändern sich schnell. Mittlerweile gilt es, möglichst viel recyceltes Material zu verwenden, um eventuelle negative Umweltauswirkungen der Asphaltproduktion deutlich zu reduzieren.
Die Ammann ABP 240 HRT wurde kürzlich von dem tschechischen Unternehmen Pražská Obalovna Herink s.r.o. (POH) gekauft. Die beiden Muttergesellschaften von POH sind Skanska a.s. und Eurovia CS a.s. Etwa 90 % des POH-Mischguts wird an die Muttergesellschaften geliefert, die restlichen 10 % werden von Einzelkunden abgenommen. „Wir haben die HRT-Anlage mit der Erwartung erworben, dass sie umweltfreundlicher, zuverlässiger und energieeffizienter arbeitet“, sagte Roman Kadlec, Werksleiter bei POH. „Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Möglichkeit der Anlage, sowohl Asphaltmischgut mit höherem Anteil Asphaltgranulats als auch Gussasphalt herzustellen.“
Die Ammann ABP 240 HRT wurde Anfang 2020 ausgeliefert, wobei die Installation durch die Pandemie verzögert wurde. Das erste Mischgut wurde so erst einige Monate später produziert. Die neue HRT-Technologie ist eine bedeutende Weiterentwicklung gegenüber der bisherigen Anlage, die mehr als 20 Jahre alt war. Die Anlage nutzt die as1 Steuerung, welche sich als effizient und produktiv erweist und die Verwendung von Recyclingasphalt vereinfacht.
Der wesentliche Vorteil der Asphaltanlage Ammann ABP HRT ist, dass sie mit einer RAH100 Trommel ausgestattet ist, die eine indirekte Erwärmung des Ausbauasphalts ermöglicht. „Das recycelte Material kommt nicht in direkten Kontakt mit der Flamme. Das wertvolle Bitumen wird nicht geschädigt und es entstehen keine hohen Emissionen. Dank dieser einzigartigen Technologie der Gegenstromtrommel ist es möglich, Asphaltmischgut herzustellen, das bis zu 100 % aus recyceltem Asphalt (RA) besteht.“
„Derzeit erlauben die tschechischen Normen die Zugabe von maximal 60 % RA-Anteil in die Mischungen für Tragschichten, 40 % RA für Binderschichten und 25 % für Deckschichten“, so Roman Kadlec. „Wir gehen von weiteren Anpassungen dieser Vorschriften aus, die es uns ermöglichen werden, Ausbauasphalt in noch höheren Mengen in die Asphaltgemische einzubringen.“ Das Unternehmen hat mit Mischungen experimentiert, die noch viel höhere RAP-Anteile enthalten. „Wir haben eine Mischung mit 80 % recyceltem Material getestet“, so Kadlec. „Es wurde für ein privates Projekt verwendet, dass wir weiter beobachten und auswerten.“
Die aktuelle Asphaltproduktion konzentriert sich hauptsächlich auf das Projekt der Autobahn D1 bei Prag. Dieser Abschnitt umfasst die Erneuerung eines Strassenabschnitts von ca. 14 km. Die Autobahn D1 hat für die tschechische Regierung höchste Priorität, denn sie ist die Hauptverbindung zwischen den beiden größten Städten der Tschechischen Republik, Prag und Brünn. Im Jahr 2020 lieferte POH etwa 100.000 Tonnen Mischgut für das D1-Projekt, weitere 50.000 Tonnen sind für 2021 geplant. „Die größte Herausforderung bei diesem Projekt ist der pünktliche Abschluss der Arbeiten, ohne Verzögerungen“, sagte Kadlec. „Die Produktionskapazität der ABP 240 HRT von 240 Tonnen pro Stunde hilft uns, diese Herausforderung zu meistern.“ Dank der Mengenkapazität, der Qualität und des hohen Recyclinganteils besteht eine große Nachfrage nach dem Mischgut, das die Ammann Anlage produziert.
„Wir rechnen mit Aufträgen nicht nur für die Modernisierung von Autobahnen, sondern auch für andere Projekte in der Hauptstadt Prag und der Region Mittelböhmen“, sagte Kadlec.
Für die Zukunft plant POH, eine breitere Palette von Mischungen mit höherem Asphaltgranulatanteil herzustellen. „Wir können die Anlage auch direkt an einen externen Tank koppeln, was weitere Produktionsvariationen mit speziellen Arten von Asphaltbindern ermöglicht“, so Kadlec.
Eine Auszeichnung für Innovation des jährlich von TOP EXPO ausgeschriebenen tschechischen Energie- und Umweltwettbewerbs konnte POH nun mit der Anlage gewinnen. Die Jury bewertete den 90%igen Anteil von Recyclingmaterial als fortschrittlichen Recyclingeinsatz. Das Unternehmen wiederum hob besonders die RAH100 Trommel ihrer Ammann ABP 240 HRT als Schlüssel zu diesem Recyclingerfolg hervor. Die Auszeichnung ist für den Mischguthersteller POH und die Experten von Ammann Ansporn und Bestätigung mit dieser Technologie weiter zu machen.

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